Orgelkonzert Sietze de Vries

Sonntag, 9. August 2020

Kirche Maria Frieden

Sietze de Vries (Groningen), Orgel

Werke von Bach und Improvisation

Sietze de Vries ist international als Konzertorganist und Kirchenmusiker tätig. Er studierte u.a. bei Wim van Beek, Jan Jongepier und Jos van der Kooy (Improvisation). Neben seinem Masterabschluss besitzt er auch die Befähigungsbescheinigung I für Kirchenmusik und eine besondere Auszeichnung in Improvisation. Während und nach seinem Studium an den Konservatorien von Groningen und Den Haag machte er sich einen Namen, indem er nicht weniger als 15 Preise bei verschiedenen Orgelwettbewerben gewann. Ein Höhepunkt dieser Periode war der Gewinn des internationalen Improvisationswettbewerbs zu Haarlem im Jahre 2002.

Anschliessend setzte Sietze de Vries seine Karriere auch international fort. Er konzertiert mittlerweile in vielen europäischen Ländern, aber auch in den Vereinigten Staaten, Kanada, Russland und Australien. Er unterrichtet Improvisation am Prins Claus Conservatorium zu Groningen und ist als Organist an der berühmten Schnitgerorgel der dortigen Martinikerk tätig. Als künstlerischer Leiter des „Orgel Educatie Centrum“ wirbt er für den historischen Orgelbesitz der Provinz Groningen. Neben seiner Tätigkeit als konzertierender und unterrichtender Organist ist Sietze de Vries europaweit als Exkursionsleiter aktiv, hält Vorträge und Meisterkurse und gestaltet spezielle Kinderprogramme rund um die Orgel. Sein Engagement bei der Förderung von jungen Talenten zeigt sich auch daran, dass er als fester Begleiter des bekannten Roder Jongenskoor, der Roden Girl Choristers und des Kampen Boys Choir amtiert. Artikel aus seiner Hand über Kirchenmusik, Orgelbau und Improvisation erscheinen regelmässig in verschiedenen internationalen Zeitschriften. Als Redakteur für Orgelbau ist Sietze de Vries für die Fachzeitschrift “Het Orgel” tätig.

www.sietzedevries.nl

„Filia praeclara“ – Musik für die Heilige Klara

Sonntag, 17. November 2019

Lazariterkirche Gfenn

Ensemble Peregrina:
Hanna Järveläinen (Gesang)
Lorenza Donadini (Gesang)
Baptiste Romain (Vielle)
Agnieszka Budzińska-Bennett (Gesang, Harfe, Leitung)

Das Ensemble Peregrina, 1997 von der polnischen Sängerin und Musikwissenschaftlerin Agnieszka Budzińska-Bennett in Basel gegründet, erforscht und interpretiert geistliche und weltliche Musik aus dem Europa des 12. bis 14. Jahrhunderts. Es strebt in seiner Aufführungspraxis grösstmögliche Nähe zu den Quellen an, ohne dabei stimmliche Balance und Klangschönheit zu opfern.
Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Schola Cantorum Basiliensis, wo die Ensemblemitglieder sich kennenlernten und studierten, führte zu CD-Einspielungen, die von der internationalen Presse begeistert aufgenommen wurden. Das vorliegende Programm „Filia praeclara“ erschien auch auf CD und wurde mit dem begehrten Preis Echo-Klassik 2009 für die beste a cappella Einspielung des Jahres ausgezeichnet. Das Ensemble Peregrina ist regelmässig an zahlreichen Festivals in der Schweiz (u.a. Lucerne Festival), in verschiedenen europäischen Ländern und den USA präsent. Konzerte wurden von Radiostationen wie Schweizer Radio DRS 2, Deutschlandfunk, SWR2, Bayerischer Rundfunk und BBC 3 übertragen.

Im Zentrum des Programms steht selten zu hörende Musik aus polnischen Klarissenklöstern des 13. und 14. Jahrhunderts. Unter Prinzessin Kinga von Ungarn (um 1224-1292) erlebte Polen einen kulturellen Aufschwung. Es entstanden bedeutende Kulturzentren mit grosser Ausstrahlung und äusserst produktiven Skriptorien. Aus dieser Zeit datieren nicht nur die ältesten polyphonen Mess- und Ordinariumssätze Polens, sondern auch eine von Kinga mitgebrachte Kopie des berühmten französischen Magnus Liber (mit prächtiger polyphoner Musik aus Frankreich). Noch heute sind Fragmente von Kingas Exemplar des Magnus Liber im südpolnischen Kloster Stary S?cz, dessen Leitung sie nach dem Tod ihres Mannes übernommen hatte, erhalten.
Das Ensemble Peregrina lässt die vielschichtige Geistes- und Klanglandschaft der polnischen Klarissenklöster – wie etwa Stary Sacz – auf subtile Art und Weise aufleben: mit musikalischen Unikaten und damit wohl überwiegend Eigenproduktionen dieser Klöster, mit kunstvollen mehrstimmigen Gesängen aus den Fragmenten von Kingas Magnus Liber und zur Abrundung des Programms mit einstimmigen Sequenzen und Hymnen für die Patronin des Ordens, die Heilige Klara.

Das Konzert findet im Rahmen des Festivals „culturescapes“ (www.culturescapes.ch/) statt.

Orgelkonzert Andrea Marcon

Sonntag, 27. Oktober 2019

Kirche Maria Frieden

Andrea Marcon (Basel/Treviso), Orgel

Werke von Dietrich Buxtehude (1637-1707), Girolamo Frescobaldi (1583-1643), Bernardo Storace (1637-ca. 1707), Bernardo Pasquini (1637-1710), Alessandro Scarlatti (1660-1725) und Vincent Lübeck (1654-1740)

Der italienische Organist, Cembalist und Dirigent Andrea Marcon ist inzwischen einer der anerkanntesten Musiker und Spezialisten für Alte Musik. Er wurde in Treviso (Venetien) geboren und studierte von 1983-1987 an der Schola Cantorum Basiliensis. Seine Lehrer waren u.a. Jean-Claude Zehnder (Orgel und Cembalo), Hans Martin Linde (Dirigieren) und Jordi Savall (Kammermusik). Wichtige Impulse erhielt er auch von Luigi Ferdinando Tagliavini, Hans van Nieuwkoop, Ton Koopman und Harald Vogel. 1986 gewann er den ersten Preis beim Paul Hofhaimer-Orgelwettbewerb in Innsbruck und 1991 den ersten Preis beim Cembalowettbewerb in Bologna.

Heute ist Andrea Marcon auch als Leiter klassischer und frühromantischer Musik international anerkannt. 1997 gründete Andrea Marcon das Venice Baroque Orchestra, heute eines der weltweit führenden Ensembles im Bereich Barockmusik. Seit 2009 ist er zudem musikalischer Leiter des Barockorchesters La Cetra Basel. Daneben hat er sich bereits seit längerem auch im Opernfach etabliert. So dirigiert er in der Saison 2018/19 am Bolshoi Theater Moskau erstmals eine Produktion von Händels „Alcina“. Daneben leitet er in der laufenden Saison Aufführungen von Händels Ariodante an der Frankfurter und am Schlosstheater in Drottningholm. Als Gastdirigent wurde er u.a. von den Rundfunkorchestern des WDR, HR und NDR, des dänischen Rundfunks, des RSB, Orchestre Philharmonique de Monte Carlo, Mozarteum Orchester Salzburg, Luzern Sinfonie Orchester, der Camerata Salzburg und des Mahler Chamber Orchestra eingeladen.

2012 debütierter er bei den Berliner Philharmonikern und 2015 beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Darüber hinaus arbeitete er regelmässig mit dem Freiburger Barockorchester und Concerto Köln zusammen. Es existieren mehr als 50 CD-Einspielungen von Andrea Marcon. Für seine CD-Aufnahmen als Organist und Cembalist bekam er viermal den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Auch seine Aufnahmen als Dirigent erhielten Preise, wie den Diapason D’Or, Choc du Monde de la Musique, Vivaldi Award of the Cini Foundation, den ECHO-Klassik und den Edison Preis. Andrea Marcon ist Professor an der Schola Cantorum Basiliensis für Orgel und Cembalo.

Orgelkonzert Léon Berben

Sonntag, 2. Juni 2019

Kirche Maria Frieden

Léon Berben (Köln), Orgel

Werke von Frescobaldi, Froberger, Weckmann und Buxtehude

Der niederländische Organist und Cembalist Léon Berben (geb. 1970) studierte am Königlichen Konservatorium von Den Haag und am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam. Zu seinen Lehrern gehörten Rienk Jiskoot, Gustav Leonhardt, Ton Koopman und Tini Mathot. Früh spezialisierte er sich auf das Repertoire der «Clavierwerke», also der Musik für Tasteninstrumente, von 1550 bis 1790, wobei sein Hauptinteresse den deutschen Komponisten, den englischen Virginalisten und dem Schaffen Sweelincks gilt.

Für Léon Berben hat das intensive Quellenstudium und die stete Forschungsarbeit besonderes Gewicht. Seine Erkenntnisse über Aufführungspraxis und Musiker aus der Renaissance und dem Barock hat er auch als Autor niedergelegt, etwa in Beiträgen für die Enzyklopädie „Die Musik in Geschichte und Gegenwart“, für das Fachmagazin „Het Orgel“ oder für das von Siegbert Rampe herausgegebene Orgel-Büchlein. Von 2000 bis 2006 war Léon Berben als Cembalist Mitglied von Reinhard Goebels Musica Antiqua Köln. In dieser Eigenschaft gastierte er in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien und spielte zahlreiche CDs für Deutsche Grammophon/Archiv Produktion ein.

Seit der Auflösung des Ensembles verfolgt er eine ausgedehnte Solistenkarriere, die ihn auf renommierte internationale Festivals führte wie z.B. Klavier Festival Ruhr, Internationaal Orgelfestival Haarlem, Schleswig Holstein Musik Festival, Bodensee Musikfestival, Festival oude muziek Utrecht, Rheingau Musikfestival, Lucerne Festival, Festival de Música Antiga de Barcelona. Léon Berbens zahlreiche Solo-Einspielungen wurden mit einer Fülle von Preisen bedacht, darunter gleich siebenmal der «Preis der deutschen Schallplattenkritik», aber auch der «Choc» der Zeitschrift Le Monde de la Musique und der «Diapason d’Or.

Als Titular-Organist ist Léon Berben besonders mit der historischen Orgel der St.-Andreas Kirche in Ostönnen verbunden – nach derzeitigem Forschungsstand eine der ältesten spielbaren Orgeln der Welt (c. 1425/1722) – und betreut in dieser Funktion die dortige Konzertreihe mit. Daneben lehrt er das Fach „Historische Aufführungspraxis“ an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.

„Passio“– Chorwerke aus Renaissance, Barock und Moderne

Sonntag, 14. April 2019

Kirche Maria Frieden

The Zurich Chamber Singers
Christian Erny (Leitung)

Werke von Thomas Tallis, Henry Purcell, Kevin Hartnett und Johann Sebastian Bach

Das Vokalensemble wurde 2015 von dem Dirigenten und Pianisten Christian Erny und dem Musikwissenschaftler Emanuel Signer gegründet. Es setzt sich aus 18 jungen Sängerinnen und Sängern zusammen, die sich dem Ensemblegesang in professionellem Rahmen widmen möchten. Die schlanke Besetzung setzt eine grosse Eigeninitiative jedes einzelnen Mitgliedes voraus; Solisten treten jeweils direkt aus dem Ensemble heraus. Als geschlossene Gruppe begabter Sängerinnen und Sänger erarbeiten die Zurich Chamber Singers Schätze aus dem Chorrepertoire, unterstützen die Arbeit zeitgenössischer Vokalmusikkomponisten und bringen dies zu ansprechenden Programmkonzepten zusammen.


Christian Erny, geboren 1988 in Winterthur, ist Gründer und Dirigent des Vokalensembles. Zusätzliche Chorarbeit übt er ausserdem als Assistent beim Kammerchor des Konservatoriums Winterthur aus. Gleichzeitig tritt er als Konzertpianist und Musikpädagoge in Erscheinung und war über mehrere Jahre künstlerischer Leiter der Klassikreihe Konzerte Freulerpalast in Glarus.
Die Passionszeit – eine Zeit der Ruhe und Erwartung – hat viele der schönsten Vokalwerke der letzten Jahrhunderte inspiriert. Diesem Repertoire widmen sich The Zurich Chamber Singers in diesem Programm und vereinen Chorwerke der Renaissance und des Barocks mit den neu entstandenen Kompositionen De profundis des jungen US-Amerikaners Kevin Hartnett und from the Lamentations of Jeremiah des Nordiren Patrick Brennan.

„Mein Herz ist bereit“– Virtuose Solokantaten des 17. Jahrhunderts

Sonntag, 3. März 2019

Kirche Maria Frieden Dübendorf

Ismael Arróniz (Bass)
Natalie Carducci (Violine)
Teodoro Baù (Gambe)
Emanuele Forni (Theorbe)
Dirk Trüten (Orgel)

Werke von Nicolaus Bruhns, Claudio Monteverdi, Sébastien de Brossard u.a.

Im Zentrum des Programms steht das eindrückliche Concerto „Mein Herz ist bereit“ von Nicolaus Bruhns. Als wohl begabtester Schüler von Dietrich Buxtehude war er ebenso für seine Fähigkeiten als Organist wie auch als Violinist bekannt. Das Werk steht insoweit einzig da, als Bruhns hier die Violine solistisch einsetzt und uns so eine Ahnung von seinem virtuosen Geigenspiel vermittelt. Dabei hatte er die Gewohnheit, seine Zuhörer besonders zu faszinieren, indem er sich selbst auf der Orgel begleitete. Hiervon berichtet noch Gerber in seinem 1812 erschienenen Lexikon der Tonkünstler: „Er suchte seine Zuhörer auf eine ganz originelle Manier zu unterhalten. So zerarbeitete er sich oben auf der Violine, indem er mit den Füssen vermittelst einer schicklichen Pedalstimme den Bass dazu spielte, was dann allgemeines Vergnügen und grosse Bewunderung und Staunen erregte.“ Im Concerto „Mein Herz ist bereit“ ist diese Technik zu hören. Man könnte sich sogar vorstellen, dass Bruhns dabei auch noch die Basspartie selbst gesungen hat…

Ismael Arróniz gehört heute zu den gefragtesten Sängern im Bereich der Alten Musik. Er begann seine musikalische Laufbahn in seiner Heimatstadt León, Spanien. Während seines Studiums an der Schola Cantorum Basiliensis konnte er sein Operndebüt in der Rolle des Ercole in „L’Ercole amante“ von Francesco Cavalli am Theater Bourg-en-Bresse (Frankreich) feiern. Ferner studierte er bei Eric Halfvarson, Elena Obratsova, Andreas Scholl, Gerd Türk und anderen. Im Jahr 2016 sang er die Partie des Costantino im Rahmen der Stuttgarter Welturaufführung der Oper „Flavio Crispo“ von Johann David Heinichen. Sein Opernrepertoire umfasst darüber hinaus die u.a. Partien des Peneo in „Gli amori d’Apollo e Dafne“ von Francesco Cavalli, des Caronte in „L’Orfeo“von Claudio Monteverdi sowie des Tom in „Un Ballo in Maschera“ von Giuseppe Verdi sowie des Sparafucile in „Rigoletto“ von Giuseppe Verdi sowie des Hunding in „Die Walküre“ von Richard Wagner. Ismael Arróniz ist regelmässiger Gast an renommierten Häusern wie dem Gewandhaus Leipzig, dem Teatro Real Madrid und der Opéra de Toulon.

SPEZIAL: Ökumenische Feier zur Einweihung der neuen Edskes-Orgel der Lazariterkirche Gfenn

Sonntag, 22. April 2018

Lazariterkirche

Dirk Trüten & Yun Zaunmayr (Orgel)
Ensemble Il Desiderio
Hans Jakob Bollinger (Leitung)
Zeno Cavigelli (liturgische Leitung)

Nach sechsmonatiger Bauzeit wird die neue Edskes-Orgel der Lazariterkirch Gfenn am 22. April im Rahmen eines feierlichen ökumenischen Gottesdienstes ihrer Bestimmung übergeben. Es erklingen Kantaten von Dietrich Buxtehude. Anschliessend offeriert der Quartierverein Gfenn einen Einweihungsapéro.

 

 

Stimmungsvolles Weihnachtskonzert mit Barockmusik aus Lateinamerika

Sonntag, 16. Dezember 2018, 18.00 Uhr

Lazariterkirche Gfenn

Ensemble La Boz Galana:
Tina Boner (Sopran)
Aura Gutiérrez (Mezzosopran)
Samuel Moreno (Altus )
Sebastián León (Bariton)
Guilherme Barroso (Barockgitarre)
Soma Salat-Zakariás (Gambe)
Louis Capeille (Spanische Harfe)
Dirk Trüten (Orgel)

Werke u.a. von De González, Fernández, Durón, Correa de Araújo und Bruna

Das diesjährige Weihnachtskonzert steht ganz im Zeichen der lebensfrohen Barockmusik Südamerikas. Die Faszination dieser Musik liegt nicht zuletzt darin, dass sich in den entlegenen Missionen des Subkontinents bereits im 16./17. Jhd. eine völlig eigenständige musikalische Kultur entwickelte. So zeigten sich die Indios an der aus Europa importierten Musik erstaunlich interessiert, verschmolzen diese mit eigenen Traditionen und schufen so eine faszinierende, hierzulande immer noch weitgehend unbekannte Musik, die besonders an den weihnachtlichen Festtagen ihre ganze Pracht entfaltet.

Mit dem Ensemble “La Boz Galana” dürfen wir in Dübendorf eine der derzeit führenden Formationen auf dem Gebiet der spanischen und lateinamerikanischen Barockmusik begrüssen. Das Ensemble wurde 2011 an der Schola Cantorum Basiliensis von Sängern aus Kolumbien und Brasilien gegründet

www.labozgalana.com

Orgelkonzert Bine Bryndorf

Sonntag, 28. Oktober 2018

Kirche Maria Frieden

Bine Bryndorf (Kopenhagen/DK), Orgel

Bine Katrine Bryndorf wurde in Helsingør (Dänemark) geboren und studierte Orgel bei Michael Radulescu in Wien, Daniel Roth in Paris und William Porter in Boston (Improvisation), Cembalo bei Gordon Murray. 1989 gewann sie den ersten Preis beim Paul Hofhaimer Wettbewerb in Innsbruck. Sie war 1991-95 Lehrbeauftragte an der Musikhochschule Wien, u.a. als Assistentin von Michael Radulescu. Seitdem wirkt sie als Professorin für Orgel an der Royal Danish Academy of Music, Kopenhagen.

Konzerte, Masterclasses und Vorträge führten sie durch ganz Europa, die USA und Japan. Ausserdem engagiert sie sich als Jurorin bei internationalen Wettbewerben. So ist sie u.a. Präsidentin des Internationalen Orgelwettbewerbes in Odense (DK). 1999-2000 war sie „Artist in Residence“ des dänischen Rundfunks.

Für ihre CD Einspielungen von Werken Bachs und Buxtehudes (Gesamtaufnahme des Orgelwerks) erhielt sie zahlreiche Preise und Ehrungen, so 2007 den Preis für die beste dänische Solo-CD.

Orgelkonzert Ton Koopman

Sonntag, 23. September 2018

Kirche Maria Frieden

Ton Koopman (Amsterdam/NL), Orgel

Der niederländische Organist, Cembalist und Dirigent Ton Koopman (geb. 1944) gehört zu den derzeit gefragtesten Experten und Interpreten im Bereich der Alten Musik. Seine Leistungen als Pionier auf dem Gebiet der historischen Aufführungspraxis gelten weltweit als wegweisend.

Koopman studierte in Amsterdam Orgel, Cembalo und Musikwissenschaften. Schon während des Studiums wandte er sich verstärkt der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts zu. Von Anfang an stand für ihn dabei die Entscheidung für ein authentisches Instrumentarium und die wissenschaftlich fundierte Aufführungspraxis im Mittelpunkt. Zahlreiche Schallplatten- und CD-Einspielungen dokumentieren die vielfältige und beeindruckende Arbeit Ton Koopmans als Solist und Dirigent.

1979 gründete er das Amsterdam Baroque Orchestra, 1993 den Amsterdam Baroque Choir und hat mit diesen Ensembles eine umfangreiche Diskographie eingespielt, darunter die Gesamtaufnahme aller Bach-Kantaten und die Gesamtaufnahme der Werke Dietrich Buxtehudes. Auch in der Zürcher Tonhalle ist er als Dirigent und Solist regelmässig zu Gast. Als Organist verbindet Ton Koopman musikalische Reflexion mit Spontaneität und begeistert das Publikum mit seiner Unmittelbarkeit und Vitalität.

Neben seiner Konzerttätigkeit lehrt Ton Koopman am Konservatorium von Den Haag und ist Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London sowie Präsident der Internationalen Dietrich Buxtehude Gesellschaft. Im Bachjahr 2000 wurde Ton Koopman von der Universität Utrecht die Ehrendoktorwürde für seine Verdienste um das Lebenswerk Johann Sebastian Bachs verliehen. Im April 2003 wurde Ton Koopman mit der königlichen Auszeichnung Ritter des Ordens vom Niederländischen Löwen geehrt; 2017 erhielt er den renommierten Edison-Klassiek-Oeuvreprijs. Ebenfalls 2017 leitete er das Einweihungskonzert der von Bernhardt Edskes rekonstruierten Schnitger Orgel der lutherischen Kirche in Groningen.

www.tonkoopman.nl