Kammermusik „à la française“

Sonntag, 9. Februar 2020

Kirche Maria Frieden Dübendorf

Werke von François Couperin (1668-1733), Robert de Visée (um 1660-1732), Jean-Philippe Rameau (1683-1764), Francesco Corbetta (1615-1681), Jean-Marie Leclair (1697-1764) und André Chéron (1695-1766)

Daria Zappa Matesic (Violine)
Inès Morin (Violine)
Stefania Verità (Violoncello)
Emanuele Forni (Theorbe und Gitarre)
Naoki Kitaya (Cembalo)

Eleganz und Raffinesse sind Eigenschaften, die der französischen Kammermusik des Barock zu Recht zugeschrieben werden. Diese Verfeinerung hängt sicherlich damit zusammen, dass der Musik am Hof Ludwigs XIV. eine bedeutende Rolle zufiel. Sie war nicht nur Klangkulisse bei Festen und feierlichen Banketten, sondern diente der Machtrepräsentation und der Selbstdarstellung des Königs. Von den zahlreichen am Hof angestellten Musikern hatte jedoch nur ein kleiner Kreis von Auserwählten – die Mitglieder der „Musique de la Chambre“ das Privileg, fernab jeglicher Repräsentation ganz allein für den König in seinen Privatgemächern  zu musizieren. In diesem besonderen Rahmen erklangen virtuose Violinsonaten im damals modernsten italienischen Stil, Suiten aus charaktervollen Tänzen und vor allem – als intimste Darbietungsform – Solowerke für die Laute und die Gitarre. Unser Programm „à la française“ bietet die seltene Gelegenheit, einer solch exklusiven „Soirée du Roy“ zu lauschen…

Die Tessinerin Daria Zappa Matesic hat sich einen Namen als Kammermusikerin, Solistin und Pädagogin gemacht. Heute ist sie Stimmführerin im Zürcher Kammerorchester. Sie war lange Mitglied des casalQuartetts und hat mit diesem Ensemble Konzerte in aller Welt gegeben sowie diverse CDs eingespielt; mit «Birth of the String Quartet» hat das Quartett 2010 den Echo Klassik Preis gewonnen. Inès Morin ist ebenfalls Mitglied des Zürcher Kammerorchesters. Sie studierte u.a. an der Zürcher Hochschule der Künste und gewann 2019 den renommierten Edwin-Fischer Wettbewerb.

Stefania Verità ist Solocellistin in verschiedenen Orchestern wie der Camerata Zürich, dem Sinfonieorchester St. Gallen und der Zuger Sinfonietta. Sie konzertiert in verschiedenen kammermusikalischen Formationen in Europa, den USA und Asien. Seit 2014 unterrichtet Stefania Verità am Konservatorium Zürich. Emanuele Forni zählt zu den gefragtesten Musikern auf dem Gebiet der Lauteninstrumente. Er arbeitet mit renommierten Klangkörpern wie dem Tonhalle Orchester Zürich und Dirigenten wie Giovanni Antonini, Pierre Boulez und Ton Koopman zusammen. Als Solist konzertiert er in namenhaften Sälen in der ganzen Welt, so etwa in der Carnegie Hall New York und im Berliner Konzerthaus. Der international renommierte Cembalist Naoki Kitaya ist schon seit seiner Jugend auf den Bühnen Europas zu Hause. Er studierte u.a. bei Nikolaus Harnoncourt und Andreas Staier und lehrte an der Musikhochschule Zürich. Er spielt zusammen mit Künstlern wie Daniel Hope und Maurice Steger und tritt in Konzertsälen wie den Berliner Philharmonikern, dem Musikverein in Wien und der Carnegie Hall in New York auf.